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Kirche Güsten

Ehemaliges Kloster Welldorf

Kirche Welldorf

Kapelle

Winter

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Welldorf
                  
          Güsten

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Die Ortsnamen - Woher kommen sie, was bedeuten sie?


Güsten

Der Ortsname Güsten leitet sich aus einer der heiligen Justina geweihten Kappelle ab. Die heutige Pfarrkirche (Philippus und Jacobus geweiht) wurde „erst“ im 14. Jahundert errichtet. Schon um 850 wurde jedoch die der Justina geweihte Kapelle zur Pfarre erhoben.

Welldorf

Der Ortsname „Welldorf“ lässt sich nicht so leicht und eindeutig herleiten. Es finden sich mehrere Vermutungen über die Herkunft des Namens „Welldorf“.

Das „Walddorf“

Weil das Dorf früher von Wald umgeben war, soll es Walddorf genannt worden sein. Der Name habe sich dann über die Zeit zu Welldorf entwickelt.

Dies gilt inzwischen als ziemlich unwahrscheinlich, da sich sprachwissenschaftlich diese Entwicklung des Namens nicht nachvollziehen lässt.


Das Dorf der Walburga

Die heilige Walburga, eine Pfarrpatronin der Kirche in Güsten dient in einer weiteren Version als Namensgeberin. Auch dies ist unwahrscheinlich. Man hätte es wohl kaum zugelassen, dass ein Heiligennamen verunstaltet wird (Wal zu Well...). Auch gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass Welldorf tatsächlich in Zusammenhang mit der heiligen Walburga gebracht werden kann. Eine Kapelle oder gar Kirche, in der diese verehrt wurde ist nicht bekannt.

Das Dorf im Sumpf

Der erste (urkundlich) bekannte Name des Dorfes ist Waledorp. „Wale“ wurde als Wasser gedeutet. Im Althochdeutschen gibt es das Wort „Wal“, welches Sumpf oder Pfuhl bedeutet. Würde diese Verbindung bestehen, müsste das Dorf an oder in einem Sumpf gelegen haben. Geografisch ist dies eher unwahrscheinlich, weil Welldorf relativ hoch liegt. Dennoch wurde sich dieser Interpretation auch bedient, als das Ortswappen kreiert wurde. In diesem Wappen findet sich eine silberne Wellenlinie, die Wasser andeuten soll.

Das Dorf der „anders Sprechenden“

Gerhard Mürkens, der sich ausgiebig mit den Ortsnamen unserer Region beschäftigt hat, leitet das „Wale“ im Waledorp aus dem fränkischen Walah ab. Die Franken bezeichneten die für sie in fremder Sprache sprechenden als Walen oder Welsche (siehe die Wallonen im nahen Belgien). Die Franken hätten bei ihrem Einmarsch um 400 n.Chr. im Dorf zahlreiche „fremd-sprechenden“ angetroffen und hätten dem Ort den Namen gegeben.

Dr. Heinz Renn, vielen noch bekannt als Direktor des Gymnasiums Zitadelle in Jülich, nimmt diese Überlegung auf und korrigiert sie dann jedoch an Hand historischer Fakten:

Von 50 v.Chr. Bis 400 n.Chr. lebten in unserer Region die Germanen und Römer, die sich hier niedergelassen hatten. Staatsrechtlich waren alle „Römer“ und die Sprache war lateinisch. Um 400 n.Chr. Drangen die Franken nach Westen vor und nahmen das Land ein. Natürlich besetzten sie zuerst die wichtigen Orte (Verkehrsknotenpunkte). Zu diesen gehörte auch Jülich. Als die Franken hier einzogen mussten viele Bewohner den Ort verlassen und siedelten sich ganz in der Nähe wieder an. In dem entstehenden Dorf sprach man die gewohnte Sprache weiter. Dies hörte sich für die Franken jedoch fremd (= walisch=welsch) an. Deshalb nannten sie den neuen Ort „Waladorp“. Hieraus wurde mit der Zeit Waledorp, dann Waldorf, Weldorf und schließlich Welldorf.

Untermauert wird dies von ähnlichen Entwicklungen in anderen Regionen. In der Nähe des römischen Straßenknotenpunktes Marmagen entstand der Ort Wahlen und in der nähe der römischen Straßenstation Jünkerath entstand der Ort Waldorf.

Die letzte Deutung erscheint am fundiertesten und entbehrt auch nicht einer gewissen Logik.

Bezüglich des Namens von Welldorf erhielten wir gleich mehrer Zuschriften mit Hinweisen. Gerne nehmen wir auch noch weitere Hinweise oder gar Interpretationen an. Vielen Dank!

 

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